Toxoplasmose
Toxoplasmose-Untersuchung:
Toxoplasma gondii ist weltweit verbreitet. Das Hauptinfektionsrisiko besteht für den Menschen im Verzehr von rohen oder nicht ausreichend erhitzten Fleisch- und Wurstwaren oder durch die Aufnahme von Krankheitserregern (Oozyten) mit ungewaschenen Salaten, Gemüsen bzw. Obst. Etwa 1% der Katzen scheiden Oozyten mit dem Kot aus.
Bei Menschen mit intaktem Immunsystem verläuft die Infektion oft ohne Krankheitssymptome ab, bei weniger als 10% der Erkrankten kommt es zu grippeähnlichen Beschwerden. Auch bei über 90% betroffener Schwangerer verläuft die Infektion uncharakteristisch. Über die Plazenta können die Erreger jedoch auf das Ungeborene übertragen werden, was unbehandelt zu schweren Fruchschädigungen führen kann.
Zur Toxoplasmosefahndung wird ein Screeningtest (IgG, IgM, IgG-Aktivität) angeboten. In Deutschland handelt es sich bei diesem Test leider nicht um eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.
Bei negativem Screeningtest sind Antikörperkontrollen aller 8 Wochen zu empfehlen. Bei positivem IgG-Test und negativem IgM-Test handelt es sich um eine frühere Infektion ohne Pflicht zu weiteren Serumkontrollen.
Es gibt keine aktive oder passive Schutzimpfung gegen Toxoplasmose. Aber bei frühzeitiger Diagnose und entsprechender Therapie werden in aller Regel keine schwer geschädigten Säuglinge geboren. Die pränatale Therapie senkt auch das Risiko für schwere neurologische Folgeschäden.